Sicherlich sind viele Hundebesitzer mit der Situation vertraut, in der Hund während einen Spaziergang weg läuft und in keiner Weise auf die Aufforderungen des Besitzers reagiert. Sehr oft bemerke ich wie manche Hundebesitzer getrennt von dem Hund spazieren, als wären sie gar nicht zusammen. Der Hund läuft selbständig und der Besitzer wartet irgendwo am Rande geduldig darauf, dass sein Haustier auf ihn zukommt, weil es sinnlos ist, ihn zurufen oder zu fangen. Aus dem gleichen Grund ziehen es viele Menschen vor, das vierbeinige Haustier gar nicht von der Leine zu lassen.
Es kann doch nicht sein, dass der Hund immer an der Leine geführt werden muss. Was sind die Gründe für solche „Fluchten“ des Hundes?
Was kann man machen, wenn ein Hund wegläuft und wie kann man einen Hund von Werglaufen abgewöhnen?
Inhalt
Die wichtigsten Gründe, warum Hunde weglaufen.
Bevor Sie entscheiden, wie Sie sich verhalten sollen, wenn ein Hund vor Ihnen weggelaufen ist, müssen Sie die Gründe für dieses Verhalten herausfinden.
Eine Veranlagung zu einem freien Leben
Es gibt Tiere, die überhaupt keine Menschen brauchen. Sie fühlen sich in Abwesenheit des Besitzer wohl genug. Solche Tiere können in ihrem ganzen Leben mehrere Besitzer wechseln und werden bei jeder Gelegenheit vor ihnen davonlaufen.
Angst vor dem Besitzer
Oft läuft der Hund spazieren und verspürt Angst und Misstrauen gegenüber seinem Besitzer. Dies kann wegen zu strengen oder zu kaltem Beziehung zu dem Tier sein.
Nachdem der Besitzer den Hund zu sich gerufen hat und der Hund nach gewisse Zeit doch gekommen ist, beginnt der Besitzer ihn grob und gereizt anzuschreien und ihn für die Tat zu bestrafen. Aber der Hund versteht aber nicht wofür er bestraft wird. Er beginnt zu denken, dass der Besitzer auf ihn wütend ist, weil er zurückgekommen ist.
Wenn Sie ein Tier rufen und dann bestrafen, entwickelt es den Reflex „gekommen -> bestraft“.
Und das nächste Mal wird er nicht den Wunsch haben, sich zu nähern, da er denken wird, dass er jetzt bestraft wird.
Die bedrohlichen Intonationen Ihrer Stimme
Tiere reagieren sehr empfindlich auf Ihre Stimmung. Wenn Sie verärgert sind, wird das Haustier höchstwahrscheinlich versuchen, nicht in Ihre Nähe zu kommen. Er kann sich nicht weit aufhalten, um den Besitzer herumlaufen, wird aber nicht nahekommen.
Alter und Temperament des Hundes
Sehr kleine Welpen (3 bis 5 Monate alt) laufen in der Regel nicht weg. Sie haben einfach immer noch Angst vor unbekannte Umgebung und versuchen immer ihrem Besitzer nahe zu bleiben. Und viele Besitzer der Vierbeinigen, die sich über diesen „Gehorsam“ freuen, glauben fälschlicherweise, dass dies auch weiterhin so sein wird. Dies ist jedoch weit davon entfernt.
Mit Erreichen der Pubertät (im Alter von etwa 5 bis 8 Monaten, hängt aber noch von der Rasse ab), beginnen Vierbeinigen die Welt aktiv und furchtlos zu erkunden. Laut Statistik kommt es in diesem Alter zu einer großen Anzahl von vermissten Hunden. Da neben der Neugier der Tiere kommt auch die Unerfahrenheit der Besitzer, die noch keinen Hund hatten, dazu.
Die Liste der am häufigsten weglaufenden Hunden führen sowohl junge als auch neugierige Haustiere sowie Jagd- und sehr mobilen Rassen wie Jack Russells, Zwergpinscher, Windhunde usw. an.
Panische Angst
Sehr oft rennt der Hund aus Panikangst vom Besitzer davon. Die Geräusche von Feuerwerkskörpern, Knallkörpern, dem Dröhnen eines Hubschraubers oder eines Traktors können ein Haustier so sehr erschrecken, dass es aus panischer Angst weg rennt. In so eine Situation sieht es hört nichts. Die Rufe des Besitzers erreichen seine Sinne nicht.
Der Hund hat große Interesse an etwas
Von einem Gegenstand verlockt oder mit anderen Hunden spielend, hört Ihr Haustier Sie möglicherweise einfach nicht. Sie können schreien, bis Sie Ihre Stimme verlieren, aber es bewirkt nichts.
Es ist durchaus verständlich, dass der Hund, wenn er von dem Gegenstand hingerissen wird, dem Objekt seiner Aufmerksamkeit nachläuft. In der Regel holt das Tier nach wenigen Minuten auf und sucht nach dem Besitzer.
Der schwierigere Moment ist jedoch, wenn ein Rüde ein großes Interesse an läufiger Hündin hat. Hier ist es unwahrscheinlich, dass er sich in ein paar Minuten an seinem Besitzer erinnern wird. Wenn Sie also feststellen, dass Ihr Hund sich merkwürdig verhält, läuft von einer Stelle zur anderen und immer schnüffelt an den „Markierungen“, nehmen Sie ihn sofort an die Leine.
Leine wie das Ende eines Spaziergangs
Viele Hundebesitzer, die das Haustier zu sich gerufen haben, legen sofort die Leine an und führen das Vierbeiner nach Hause. Der Hund hat eine Assoziation: Er näherte sich dem Besitzer – der Spaziergang ist vorbei.
Ja, jeder Spaziergang ist zu Ende, wenn Sie nach Hause gehen. Damit Ihr Haustier nicht das Gefühl hat, dass es nur gerufen wird, um es nach Hause zu bringen, gehen Sie nicht sofort Richtung Haus, wenn Ihr Hund an der Leine genommen wird. Gehen Sie paar schritte weiter, spielen Sie mit dem Hund.
Unzureichende Dauer und Aktivität bei Spaziergängen
Sehr oft haben Hunde es nicht eilig, sich ihren Besitzern zu nähern, wenn sie nicht genüg gelaufen sind. Unseren Haustieren ist es egal, ob Sie zu spät zur Arbeit kommen oder nicht.
Wenn Sie mit dem Hund zu wenig spazieren gehen, hat er möglicherweise einfach keine Zeit, um seine natürlichen Bedürfnisse zu erledigen. Oder er hat nicht genug Zeit, um mit anderen Tieren zu kommunizieren. Der Hund rennt weg und versucht, den Moment zu verzögern, in dem er allein ist, nachdem Sie zur Arbeit gegangen sind.
Mangel an Autorität bei Besitzer
Sehr oft haben diejenigen Besitzer Angst ihr Haustier von der Leine zu lassen, die dem Tier immer alles gönnen. Wodurch die Autorität des Besitzers in den Augen des Haustieres verloren geht. Wenn es keine Autorität gibt, welche Befehle kann es dann geben? Also in diesem Fall entscheidet der Hund, wann er genüg Auslauf hatte.
Hund kennt die Befehle nicht
Besitzer von Hunden (insbesondere von Miniaturhunden) halten es häufig nicht für notwendig, ihre Haustier befehle beizubringen. Um einen Vierbeiner zu sich zu rufen, benutzen sie verschiedene Ausdrücke: „Komm her“, „Lass uns nach Hause gehen“ oder nur eine Pfeife oder Zuruf bei Spitznamen. Infolgedessen entwickelt das Tier keinen klaren Reflex zu einem oder anderem Befehl. Wenn das Tier heute auf einen solchen Befehl reagiert und auf Sie zukommt, heißt es nicht, dass morgen es genau so gut funktionieren wird.